Ein Zug mit Frauen aus dem Konzentrationslager Ravensbrück in das Dachauer Außenlager Burgau passierte Ende Februar Bayreuth. Hier wurde die Fahrt für mehrere Tage unterbrochen. Die ständig versperrten, überfüllten und verschmutzten Güterwaggons wurden nur einmal täglich geöffnet, um etwas Verpflegung zu verteilen und die Toiletteneimer auszuleeren. In diesen Tagen verstarben in den Waggons sechs Frauen, deren Leichen man in Papiersäcke steckte und auf dem Stadtfriedhof begrub.
Hanna Dallos-Kreuzer, Klara Erdhö und vielleicht auch die anderen vier waren Schützlinge des Paters Paul Klinda und der ungarischen Offizierstochter Gitta Mallasz, die im Katharinenkloster in Budapest über hundert Jüdinnen versteckt und die meisten von ihnen in Sicherheit gebracht hatten. Obwohl die im Folgenden genannten Todesopfer in ihrem Leben keinerlei Bezug zu Bayreuth hatten, wurden sie in die Gedenkliste aufgenommen, da sie hier gestorben und begraben sind.