Opfer der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft

Opfer der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft

Die Stadt Bayreuth den Opfern der Gewaltherrschaft 1933-1945 zum Gedenken

Am 9. November 1988, zugleich der 50. Jahrestag der Novemberpogrome gegen die jüdische Bevölkerung, wurde die Gedenktafel zu Ehren aller Opfer der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft im Rathaus als einem zentralen Ort, der allen Bürgern zugänglich ist, enthüllt. In der Stadthalle fand zudem eine Gedenkveranstaltung statt. Die Stadt gab außerdem eine Gedenkschrift heraus.

Die Gedenktafel wurde genauso gestaltet wie die bereits am 5. Mai 1972 beim Einzug ins Neue Rathaus angebrachte Gedenktafel zu Ehren der Opfer der Bombenangriffe 1945.

Literatur:
Sylvia Habermann/Bernd Mayer/Christoph Rabenstein: „Reichskristallnacht“. Das Schicksal unserer jüdischen Mitbürger. Eine Gedenkschrift der Stadt Bayreuth, Bayreuth 1988, 50 S. und Bayreuth 1989, 2., überarb. Aufl., 50 S.

 Opfer der Luftangriffe

Die Stadt Bayreuth den 875 Opfern der Fliegerangriffe vom April 1945 zum Gedenken

Beim Einzug in das neuerbaute Neue Rathaus wurde vor der ersten Stadtratssitzung von Oberlehrerin a.D. Antonie Fördransberger, deren Eltern damals unter den Opfern waren, eine Gedenktafel zu Ehren der Opfer der Bombenangriffe Anfang 1945 enthüllt. Mit ihr wird der 875 Bayreuther Bombenopfer gedacht.

Wilhelm Leuschner

Die Stadt Bayreuth im Gedenken, Wilhelm Leuschner, Gewerkschaftsführer, Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus, geb. 15.6.1890 in Bayreuth, hingerichtet 29.9.1944 in Berlin Plötzensee, 29. Sept. 1984

Wilhelm Leuschner verbrachte seine Schul- und Lehrzeit in Bayreuth. Im Anschluss an seine Ausbildung zum Holzbildhauer begab er sich Juli 1907 auf Wanderschaft. Ab Mai 1908 wird Darmstadt zu seinem Lebensmittelpunkt. Dort engagierte er sich als Gewerkschafter und in der sozialdemokratischen Partei. Er wurde für die SPD in den hessischen Landtag gewählt. Von 1928 bis 1933 amtierte er als hessischer Innenminister. Nach der nationalsozialistischen Machtergreifung wurde er als Gegner des Nationalsozialismus und Gewerkschafter verfolgt und mehrfach inhaftiert. Aufgrund seiner Kontakte zu Widerstandskreisen wurde er vom Volksgerichtshof zum Tode verurteilt und im Strafgefängnis Berlin-Plötzensee hingerichtet.

Die Gedenktafel wurde zum 50. Jahrestag der Hinrichtung Wilhelm Leuschners im Rathaus angebracht.

Nähere Informationen zum Leben und zur Widerstandstätigkeit von Wilhelm Leuschner in der 2003 eingerichteten Wilhelm-Leuschner-Gedenkstätte der Stadt Bayreuth: https://www.bayreuth.de/wilhelm-leuschner-gedenkstaette/

Standort

Neues Rathaus
Foyer (jüdische Opfer, Bombenopfer, Opfer der nationalsozialistischen Gewaltherrrschaft, Wilhelm Leuschner)